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Myanmar: Politisches Porträt
Der Putsch unter Führung des Armeechefs Min Aung Hlaing (1.2.2021) unterbrach die 2011 begonnene Demokratisierung Myanmars. Damit verhinderte das Militär die Bildung einer Regierung auf Basis der Wahlen von 2020, die die von Aung San Suu Kyi geführte Partei „National League for Democracy“ mit absoluter Mehrheit gewonnen hatte. Der landesweite Ausnahmezustand und in vielen Regionen auch das Kriegsrecht dauern an.
Unmittelbar nach dem Putsch hatte sich eine landesweite Protestbewegung friedlich für die Rückkehr zur Demokratie eingesetzt. Nach deren gewaltsamer Zerschlagung rückte der bewaffnete Widerstand in den Vordergrund. Inzwischen kämpfen zahlreiche Gruppen gegen die Junta. Das Militär gerät im ganzen Land zunehmend unter Druck und reagiert mit massiver Gewalt auch gegen Zivilisten. Die Widerstandsgruppen bemühen sich in von ihnen kontrollierten Gebieten um den Aufbau eigener Verwaltungsstrukturen. Zumeist aus dem Exil heraus engagieren sich Parlamentarierinnen und Parlamentarier eines Notparlaments und eine Schattenregierung (National Unity Government), in denen verschiedene Parteien und ethnische Gruppen vertreten sind.
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